Schwangerschaft
Sie erwarten ein Baby! Unseren herzlichen Glückwunsch hierzu. Nun beginnt für Sie eine neue aufregende Zeit, geprägt von Glück und Vorfreude auf Ihr Baby. Informationen für werdende Eltern.
Sie erwarten ein Baby! Unseren herzlichen Glückwunsch hierzu. Nun beginnt für Sie eine neue aufregende Zeit, geprägt von Glück und Vorfreude auf Ihr Baby. Informationen für werdende Eltern.
Mit dem Ausbleiben der Regelblutung beginnt für Sie die Zeit der Schwangerschaft. Zunächst sind Sie sich noch nicht sicher, ob tatsächlich eine Schwangerschschaft besteht. Vielleicht haben Sie selbst einen Schwangerschaftstest gemacht oder Sie haben sich vertrauensvoll an uns gewandt: der Test ist positiv!
Je nach Alter der Schwangerschaft können wir nun bei der ersten Ultraschalluntersuchung feststellen, ob eine Fruchthöhle in der Gebärmutter oder sogar schon der Dottersack als erster Nachweis des heranwachsenden Embryos sichtbar sind. Möglicherweise haben Sie sich aber auch soviel Zeit mit Ihrem Arztbesuch gelassen, dass bereits das schlagende Herz des Embryos dargestellt werden kann. Dies gelingt üblicherweise mit Beginn der siebten Schwangerschaftswoche, gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung.
Das Schwangerschaftsalter wird üblicherweise wie folgt angegeben: z.B. 8+5 bedeutet, dass 8 Wochen, also 8 mal 7 Tage, plus 5 Tage der laufenden neunten Woche vorbei sind. Bei 10+5 befinden Sie sich somit beispielsweise in der 11. Schwangerschaftswoche. Die normal verlaufende Schwangerschaft dauert 40+0 Wochen, bezogen auf die letzte Regelblutung. Wir werden aber das definitive Alter der Schwangerschaft immer anhand der Größe des Embryos innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen festlegen: alle Kinder wachsen in diesen ersten zwölf Wochen gleich und selbst Messfehler von bis zu 50 Prozent ergeben lediglich eine falsche Terminbestimmung von plus/minus 3 Tagen!
Wir raten Ihnen an, das wichtige Vitamin Folsäure in einer Dosierung von 400 Mikrogramm täglich einzunehmen. Hierdurch lässt sich das Risiko einige Fehlbildungen, insbesondere das des sogenannten offenen Rückens erheblich verringern. Optimal ist die Kombination mit 150 Mikrogramm Jodid zur Verhinderung der Entwicklung einer Schilddrüsenvergrößerung des ungeborenen Kindes. Entsprechende Präparate erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke. Magnesium und Eisen sind weitere wichtige Spurenelemente deren zusätzliche Gabe in der Schwangerschaft sinnvoll sein kann.
Nach dem Nachweis der intakten Schwangerschaft werden wir Ihnen Blut abnehmen, um die wichtigsten Werte zu bestimmen. Nach den Mutterschaftsrichtlinien gehören hierzu: Blutgruppe, Antikörpersuchtest (gegen kindliche Blutbestandteile), Röteln-Immunität, Syphilis-Suchtest, Hämoglobin (roter Blutfarbstoff), HIV-Suchtest (AIDS-Virus) auf Wunsch. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen die Bestimmung der Toxoplasmose- und Cytomegalovirus- und Ringelröten- (Parvovirus B19) Antikörper. Ferner werden aus einer Urinprobe Zellen gewonnen, um nach bestimmten Bakterien, den Chlamydien, zu suchen, die, wenn vorhanden, für Sie ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko bedeuten. Sind Chlamydien vorhanden, werden Sie eine Therapie mit Antibiotika erhalten, um diese Bakterien abzutöten.
Sie sollten nun auch bald Ihren Arbeitgeber über Ihre Schwangerschaft informieren, damit er Ihnen – wenn notwendig – einen die Schwangerschaft nicht gefährdenden Arbeitsplatz anbieten kann. Beim nächsten Termin händigen wir Ihnen dann Ihren Mutterpass aus, besprechen mit Ihnen die Laborwerte und erörtern mit Ihnen mögliche Schwangerschaftsrisiken.
Etwa in der zehnten Schwangerschaftswoche werden wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten der vorgeburtlichen Diagnostik in einem persönlichen Beratungsgespräch erläutern. Der Wunsch nach einem gesunden Kind ist Ihr größter Wunsch! Wir werden Sie über die drei Basisultraschalluntersuchungen, das Erst-Trimester-Screening, die Nicht-Invasive-Pränatale-Testung (NIPT: Nachweis fetaler DNA im mütterlichen Blut) und die Möglichkeiten der invasiven Diagnostik (Fruchtwasserpunktion und Chorinzottenbiopsie) informieren. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wird ein aktueller Krebsabstrich vom Gebärmutterhals entnommen.
Weiterführende Informationen finden Sie auf pränatal-dorsten oder auf pränatalmedizin-scharf.
Bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung, die bis zur dreißigsten Woche alle 4 Wochen, danach alle zwei Wochen stattfindet, werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
Falls erforderlich wird eine Tast- und Ultraschalluntersuchung von der Scheide aus durchgeführt, um frühzeitig Veränderungen des Gebärmutterhalses zu erkennen.
Besteht der Verdacht auf vorzeitige Wehen können wir ab der 17. Schwangerschaftswoche mittels Wehenschreiber – Tokographie – diese beweisen oder aber ausschließen. Ab der 28. Schwangerschaftswoche werden wir regelmäßig die Herztöne Ihres Babys mittels Cardiotokographie – CTG – kontrollieren. Diese erhobenen Befunde werden jeweils in den Mutterpass eingetragen. Sie sollten den Mutterpass immer bei sich haben, um in Notfällen Ärzten jederzeit wichtige Informationen geben zu können.
Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnissen im Bereich der Mutterschaftsvorsorge gehört sicherlich, dass die sogenannte »pathologische Glukosetoleranz« für die Gesundheit der werdenden Mutter und ihres ungeborenen Kindes erhebliche Bedeutung hat.
Hierunter versteht man eine Störung des Zuckerstoffwechsels, die im allgemeinen symptomlos auftritt. Die Zuckererkrankung in der Schwangerschaft (Gestations-Diabetes-Mellitus – GDM) ist eben diese Störung des Zuckerstoffwechsels unterschiedlicher Ausprägung, die erstmals in der Schwangerschaft auftritt oder erkannt wird.
Latent erhöhte Blutzuckerspiegel in der Schwangerschaft steigern das kindliche Risiko für Wachstumsstörungen, Frühgeburtlichkeit und Fehlbildungen. In bestimmten Fällen können sie sogar für ein Versterben des Kindes im Mutterleib verantwortlich sein. Für die Schwangere selbst besteht ein erhöhte Gefahr, im Laufe ihres weiteren Lebens an einem Diabetes zu erkranken.
Um diese gestörte Glukosetoleranz zu erkennen, wird bei jeder Schwangeren zwischen der 24+0 und 27+6 SSW ein 50-Gramm Zuckerbelastungstest durchgeführt, den man als Vortest bezeichnet. Nach 60 Minuten wird der Zuckerspiegel im Blut bestimmt. Bei Überschreitung des Grenzwertes von 135 mg/dl wird einige Tage später der sogenannte Diagnosetest mit 75 Gramm Zuckerbelastung durchgeführt. Hierbei wird der Blutzuckerspiegel nüchtern und 1 und 2 Stunden nach dem Trinken der Zuckerlösung gemessen. Ist auch dieser Test auffällig, erfolgt die Überweisung zu einem Spezialisten für die Zuckererkrankung – dem Diabetologen. Dieser wird dann in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Frauenarzt für die weitere Diagnostik und Therapie Sorge tragen.
Wir empfehlen daher allen unseren schwangeren Patientinnen die Durchführung eines Zuckerbelastungstestes zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche und zwar unabhängig von Risikofaktoren in der eigenen Vorgeschichte.
Unsere Praxis zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Ärzte in einer sogenannten Gemeinschaftspraxis tätig sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass auch in Urlaubszeiten des einen Arztes der andere diesen dann in den Ihnen bekannten Räumlichkeiten und mit dem Ihnen vertrauten Praxisteam vertritt. Darüber hinaus werden besondere Befunde, z.B. im Ultraschall, von beiden Ärzten bewertet und diskutiert.
Sollten sich abklärungsbedürftige Ultraschallbefunde oder aber die Notwendigkeit einer humangenetischen Beratung und Fruchtwasserpunktion ergeben arbeiten wir mit kompetenten Partnern eng zusammen.
Laut Mutterschaftsrichtlinien sind drei sogenannte Screening-Ultraschalle vorgesehen:
Ergeben sich Situationen, in denen weitere Untersuchungen medizinisch notwendig sind (z.B. bei Verdacht auf Wachstumsmangel, wenig Fruchtwasser, vorzeitige Wehentätigkeit, Blutungen, etc.) werden diese selbstverständlich durchgeführt.
Eine weitere Praxisbesonderheit ist die Möglichkeit der Farbdopplersonographie zur Überwachung von Risikoschwangerschaften, die zur Erhöhung der Sicherheit für Sie und Ihr Kind von Dr. Schade durchgeführt werden kann.
Als besonderen Service erhält jede werdende Mutter von uns zu Beginn der Schwangerschaft eine persönliche CD, auf der alle Ultraschallbilder Ihres Kindes, die im Rahmen der notwendigen Untersuchungen angefertigt werden, gespeichert werden, sowie ein Infopaket mit vielen nützlichen Tipps und Hinweisen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Baby.
Sie können sich ab der 35. Schwangerschaftswoche mit Überweisung in der Geburtsklinik Ihrer Wahl vorstellen. Wir ermuntern Sie, von dieser Möglichkeit der Kontaktaufnahme und des Kennenlernes des Hebammen- und Ärzteteams aber auch des Kreissaals Gebrauch zu machen. Vielleicht haben Sie aber ja bereits auf einer der Kreissaalführungen erste Eindrücke gewinnen können.
Die Frauenkliniken, mit denen wir üblicherweise zusammenarbeiten sind:
Sollte es zu einer Überschreitung des errechneten Geburtstermins kommen, kommen Sie bei unauffälligem Verlauf alle drei Tage zur Fruchtwasser- und CTG-Kontrolle zu uns in die Praxis, um festzustellen, dass es Ihrem Baby gut geht. Wir werden dann ganz individuell entscheiden, wann wir Sie zur weiteren Überwachung und eventuellen Geburtseinleitung in das Krankenhaus Ihrer Wahl einweisen.
Bei am Mittwochnachmittag bzw. am Wochenende auftretenden Beschwerden oder Problemen wenden Sie sich bitte an die Geburtsklinik Ihrer Wahl.
Unser gesamtes Praxisteam wünscht Ihnen eine glückliche und gesund verlaufende Schwangerschaft!